Die Familie lebt in Dortmund. Dort hat der Vater Siegfried Bastheim um 1910 eine Kettenfabrik gegründet. Johanna hat zwei Geschwister, den Bruder Paul (geb. 1924) und die Schwester Marianne (geb. 1927). Seit 1929 wohnt die Familie An den Hörder Bäumen 18, einem vornehmen Villenviertel in Hörde.

Nach dem Konkurs der Firma zieht die Familie 1932 nach Ende und lebt am Ahlenberg. Bald nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bereitet Siegfried Bastheim die Auswanderung nach Holland vor. 1934 zieht die Familie nach Den Haag um.

1941 – mittlerweile ist auch Holland im Machtbereich Hitler-Deutschlands - muss die Familie nach Bussum umziehen. Bis zum Sommer 1942 besucht Johanna mit ihrer Schwester das Gymnasium in Hilversum, im Juli 1942 wird dann die Familie getrennt, Johanna kommt mit ihrer Mutter und dem Bruder Paul ins KZ Westerbork, der Vater und die Schwester Marianne müssen in das Ghetto Asterdorp bei Amsterdam.

Karteikarte von Johanna Bastheim mit dem - nach dem Krieg hinzugefügten - Datum der Deportation nach Auschwitz (Quelle: NIOD-Amsterdam)

Johanna Bastheim wird 1942 zusammen mit ihrer Mutter und dem Bruder in das KZ  Westerbork  gebracht und am 10.8.1942 in einem Transport mit insg. 559 Juden von Westerbork  nach Auschwitz deportiert. Dort kommen sie am 11.8.1942 an.

Nach der "Selektion" werden 164 Männer und 131 Frauen als Häftlinge registriert; die anderen 264 Menschen werden in den Gaskammern getötet. Das genaue Datum der Ermordung von Johanna Bastheim ist unbekannt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Durchgangslager_Westerbork

http://www.memorialmuseums.org/denkmaeler/view/66/Erinnerungszentrum-Lager-Westerbork

http://en.auschwitz.org/m/