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Klara Marx, geb. Rosenberg

*20.05.1872 in Lübbecke als neuntes Kind der Eheleute Moses Nathan Rosenberg und dessen Frau Jeanette

verh. mit Ernst Marx

17.03.1932 nach Hagen, Stresemannstraße 18 umgezogen

29.07.1942 ab Dortmund  nach Theresienstadt deportiert

15.05.1944 nach Auschwitz deportiert

 

 

Klara Marx war verheiratet mit Ernst Marx (Jg. 1868). Sie hatten drei Kinder, Friedrich-Walter (Jg. 1900), Charlotte (Jg. 1903) und Walter Ernst Ludwig (Jg. 1905). Die Familie von Ernst Marx war in Herdecke alteingesessen. Sein Vater, Louis Marx (geb. 1835 in Kamen, der Vater Moses Marx ist vermutlich 1820 von herdecke nach Kamen gezogen),  übernahm bereits um 1865 die Textil- und Möbelhandlung von Salomon Reifenberg an der Ecke Haupt- und Wetterstraße.

Sein Sohn, Ernst Marx, übernimmt das Geschäft 1901von seinem Vater und betreibt es bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1920. In den folgenden Jahren sterben zwei der Kinder, der Sohn Friedrich 1924, die Tochter Charlotte 1928. Beide sind – wie der Vater - in Herdecke auf dem Friedhof an der Zeppelinstraße beerdigt.

Die Witwe Klara Marx führt das Geschäft weiter bis zum Alter von 60 Jahren. Dann zieht sie von Herdecke in die Stresemannstraße nach Hagen, wo der jüngste Sohn, Walter Ernst Ludwig Marx, einige Zeit mit ihr zusammen wohnt, bevor er nach Köln verzieht.

 

 

Das von der Familie Marx geführte Geschäft S. Reifenberg in der Hauptstraße/Ecke Wetterstraße (Foto: Ernst Koppe)

Todesanzeige für Ernst Marx, Ehemann von Klara Marx

(Quelle: Hagener Zeitung vom 7. 4. 1920)

Deportationsmeldung Klara Marx (Quelle: ITS Arolsen)

Stolperstein für Klara Marx in der Stresemannstraße 18 in Hagen, ihrer letzten Adresse vor der Deportation (Foto: W. Creutzenberg)

 

 

Bei der „Wannseekonferenz“ im Januar 1942 wurde beschlossen, dass die Festung Theresienstadt in Böhmen „Altersghetto“ werden sollte. Alle über 65 Jahre alten „Reichsjuden“ sollten dort untergebracht werden. So wird die 70 Jahre alte Klara Marx im Juli 1942 mit knapp 1.000 anderen alten Menschen aus dem Regierungsbezirk Arnsberg im Saal der Gaststätte „Zur Börse“  in Dortmund zusammengepfercht  und am 29. Juli  mit einem Transport von Dortmund  nach Theresienstadt gebracht.

Unter schwierigsten Bedingungen lebt Klara Marx fast zwei Jahre in Theresienstadt, bevor sie zusammen mit ca. 2.500 Menschen am

15. Mai 1944 nach Auschwitz geschafft wird. Die Ankommenden

werden zu Täuschungs- und Propagandazwecken in einem

„Familienlager" innerhalb des Vernichtungslagers Birkenau 

untergebracht. Im Juli 1944 wird dieses „Familienlager“, in dem

mittlerweile ca. 7.000 Personen leben, aufgelöst, ca. 3.000 Menschen werden als Zwangsarbeiter ins Reich geschafft, die übrigen ca. 4.000 Menschen am 11./12.07.1944 in den Gaskammern umgebracht.

Darunter ist auch Klara Marx.

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Theresienstadt

http://en.auschwitz.org/m/

http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420729.html