Siegfried Bastheim
*05.01.1878 in Hofgeismar
1921 Heirat mit Erna Sachs aus Breslau
1943 in Sobibor ermordet
Siegfried Bastheim stammt aus Hofgeismar. Seine Eltern betrieben dort ein Geschäft für landwirtschaftliche Bedarfsgüter. Siegfried besucht eine Maschinenbauschule und wird Ingenieur. Um 1910 zieht er nach Dortmund. Dort gründet er in der Münsterstraße 259 die „Dortmunder Kettenfabrik Ingenieur Siegfried Bastheim“. Das Unternehmen existiert noch heute unter dem Namen „Kettenfabrik Mester GmbH“. 1921 heiratet er. Von 1924 bis 1927 werden drei Kinder, ein Sohn und zwei Töchter, geboren. Seit 1929 wohnt die Familie An den Hörder Bäumen 18, einem vornehmen Villenviertel in Hörde. Nach dem Konkurs der Firma (sie geht 1934 in die Hände von Bernhard Mester über) zieht die Familie 1932 nach Ende und lebt am Ahlenberg. Bald nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bereitet Siegfried Bastheim die Auswanderung nach Holland vor. 1934 kann die Familie in das vermeintlich sichere Den Haag umziehen. Dort arbeitet Siegfried Bastheim als Importeur für technische Artikel. 1941 - mittlerweile ist auch Holland im Machtbereich Hitler-Deutschlands - muss die Familie nach Bussum umziehen. Im Sommer 1942 wird die Familie getrennt, Vater Siegfried und Tochter Marianne müssen in das Ghetto Asterdorp bei Amsterdam, die Mutter mit den Kindern Paul und Johanna kommen ins KZ Westerbork.
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Brief der Dortmunder Kettenfabrik bzgl. Aufstellung eines neuen Hammers in der Fabrik vom 24. 2. 1912 (Quelle: StadtA Dortmund 3/5365) Auszug aus der Meldekartei der Gemeinde Ende von 1932 (Quelle: Stadt Herdecke) Karteikarte von Siegfried Bastheim mit dem - nach dem Krieg hinzugefügten - Datum der Deportation nach Sobibor (Quelle: NIOD-Amsterdam) Abnahmeverzeichnis für die Wohnung des Juden S. Bastheim in Bussum, Willemslaan 6a (Quelle: NIOD-Amsterdam) |
Im Ghetto Asterdorp muss Siegfried Bastheim für den Luftschutz arbeiten. Am 25. Mai 1943 wird er mit seiner Tochter Marianne in das KZ Westerbork inhaftiert. Am 1. Juni 1943 werden beide mit weiteren 3005 Juden von Westerbork nach Sobibor deportiert. Nach der Ankunft im Vernichtungslager Sobibor am 4. Juni 1943 wird er in den Gaskammern ermordet. Von diesem Transport nach Sobibor gab es nur einen Überlebenden.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Vernichtungslager_Sobibor http://www.schoah.org/stumme-zeugen/sobibor.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Durchgangslager_Westerbork http://www.memorialmuseums.org/denkmaeler/view/66/Erinnerungszentrum-Lager-Westerbork http://www.gelsenzentrum.de/emigration_gelsenkirchen_niederlande.htm
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